Klein und weich macht auch nicht reich

Wie versierte Englischkönner sicher schon aus dem Titel erraten haben, geht es diesmal um meine Beziehung zur Firma Microsoft. Sicher nutze ich - obwohl Mac User - die Office-Programme. Doch nun möchte Microsoft mir und unserem kleinen Institut die Benützung Ihres CRM Systems schmackhaft machen. Ich dachte darüber nach und fand mich mal bei dem mir bekannten Engagement Manager zum Kaffeetrinken ein., um zu eruieren, was man gemeinsam im CRM-Markt Schweiz auf die Beine stellen könnte. Nun: beim Kaffeetrinken blieb es und nun erhalte ich - im Nachgang an die von mir besuchte Veranstaltung "Schweizer Marketingtag 07" in Luzern, an dem Microsoft Hauptsponsor war - einen Serienbrief.

Dieser ist von eben jenem "Engagement Manager" unterschrieben und beweist wieder einmal, dass man Engagement nicht managen sondern lediglich haben sollte. Denn dort wird einerseits völlig undifferenziert JEDER Besucher des Marketingtages angeschrieben. Und zum anderen werden in dem Brief bspw. "nicht nur eine CRM-Lösung im klassischen Sinn sondern auch intelligent konzipierte Kollaborationsportale" angepriesen. Und da muss ich mich - als CRM Experte - doch sicher dreimal fragen, was uns Microsoft mit diesem Ausdruck sagen will. Und inwiefern dieses "intelligent konzipierte Kollaborationsportal" dazu beiträgt, das Mitarbeiterverhalten und damit die Kundenloyalität zu beeinflussen.

Wir haben hier also wieder ein typisches Beispiel der IT-Systemlieferanten vorliegen, elektronische Hilfsmittel als Möglichkeit anzupreisen, die Kundenloyalität zu beeinflussen. Nein, Nein und nochmals Nein. IT-Systeme können Ihre Mitarbeiter nur schneller machen, niemals die Loyalität des Kunden beeinflussen. Denn: Loyalität entsteht primär im Kopf des Kunden. Und zwar durch Emotionen. Das zeigte der hervorragende Vortrag "BRAIN SCRIPT" von Hans-Georg Häusel am Marketingtag. Man kann nur jedem CRM-Interessierten empfehlen, auf den Link zu klicken und sich einmal den Vortrag anzuhören.

Die restlichen Vorträge des Marketingtags hätte man sich auch gepflegt sparen können. Insbesondere den zum Thema "Gender Marketing". Wen es doch interessiert, hier der Link. Denn vielleicht kann mir dann einmal einer sagen, was die beiden Damen nun eigentlich entwickelt haben und warum das relevant sein sollte. Ich kapier es einfach nicht.

Ach ja: COOP hat eine neue Produkt-Linie für Kinder entwickelt. Meine Liebelingskonsumentin Hannah Allegra (4 Jahre alt) und ich werden dass mal in der nächsten Woche testen. Wir halten Sie auf dem Laufenden, halten Sie bitte durch. Natürlich vom guten alten Mac mit einem "intelligent konzipierten Kollaborationsportal", dem Blogger.

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